WAS KANN KALK?

 

Kalk ist ausgesprochen alkalisch, das heißt,  Kalkputz hat einen hohen pH-Wert und beugt damit auch der gefürchteten Schimmelbildung an der Wand vor. Er wirkt wie ein automatischer Luftbe- und entfeuchter, das kommt gerade Bewohnern in zugigen Häusern mit feuchten Innenräumen zugute. So können die mit Kalkverputzten Wandoberflächen eines durchschnittlich großen Wohnzimmers beispielsweise bis zu 1,7 Liter Wasser/m² aus der Raumluft speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Auch das entzieht den gefährlichen Schimmelpilzen ihre Lebensgrundlage. Selbst schädliche Umweltstoffe wie Formaldehyde nimmt das raumluftaktive Putzsystem an den Innenwänden automatisch auf und macht sie unschädlich.

WAS PAS­SIERT MIT SCHAD­STOF­FEN, DIE KALK AUS DER RAUM­LUFT AUF­NIMMT?

Flüch­ti­ge or­ga­ni­sche Ver­bin­dun­gen (VOCs Vo­la­ti­le Or­ga­nic Com­pounds) und Stick­oxi­de wer­den vom Kalk auf­ge­nom­men und in den Zeo­lith­struk­tu­ren ab­ge­la­gert, wo sie in einem na­tür­li­chen Pro­zess zu un­schäd­li­chen Stof­fen ab­ge­baut wer­den.

DARF ICH WÄNDE, DIE MIT KALK VER­PUTZT SIND,STREI­CHEN?

Ja. Damit die raumluftaktiven rei­ni­gen­den Ei­gen­schaf­ten des Kalk­put­zes sich op­ti­mal ent­fal­ten kön­nen, soll­te un­be­dingt dif­fu­si­ons­of­fe­ne Si­li­kat­far­be ver­wen­det wer­den. Her­kömm­li­che Dis­per­si­ons­far­be ver­schließt die Poren und „ver­sie­gelt“ die Wände luft­dicht.

ENT­FÄLLT DAS LÜF­TEN BEI RÄU­MEN, DEREN WÄNDE MIT KALK VER­PUTZT SIND?

Nein. Es emp­fiehlt sich re­gel­mä­ßig für jede Woh­nung die „Stoß­lüf­tung“ bei ganz ge­öff­ne­tem Fens­ter für we­ni­ge Mi­nu­ten. So ist für ge­sun­den Aus­tausch der „ab­ge­stan­de­nen“ In­nen­luft mit Frisch­luft und ein ge­sun­des Raum­kli­ma ge­sorgt. Kalk mit sei­ner rei­ni­gen­den Luft­feuch­te­re­gu­lie­rung un­ter­stützt aktiv das In­nen­raum­kli­ma und dies rund um die Uhr.

KANN MAN DAS GE­FÜHL VON BE­HAG­LICH­KEIT IN IN­NEN­RÄU­MEN MES­SEN?

Ja. Be­hag­lich­keit be­zeich­net einen kör­per­li­chen und see­li­schen Zu­stand des Wohl­be­fin­dens. Da dies sub­jek­tiv un­ter­schied­lich emp­fun­den wird,gibt es zwar keine stren­gen phy­si­ka­li­schen Gren­zen, aber mess­ba­re Fak­to­ren,die einen Be­reich (Be­hag­lich­keits­feld) be­schrei­ben. Wich­tig für die Be­hag­lich­keit und die Wohn­ge­sund­heit ist die Raum­luft­qua­li­tät. Zu den Haupt­fak­to­ren ge­hö­ren Luft­be­we­gung, Luft­feuch­tig­keit und Wand­tem­pe­ra­tur sowie Luft­tem­pe­ra­tur. Große Un­ter­schie­de zwi­schen Luft- und Wand­tem­pe­ra­tur soll­ten ver­mie­den wer­den. Sind die Wände käl­ter als die Raum­luft, wird dies als Käl­te­strah­lung un­an­ge­nehm emp­fun­den.

WAS IST FÜR EINE OP­TI­MA­LE RAUM­LUFT­WIR­KUNG VON KALK ZU BE­ACH­TEN?

Die Wech­sel­wir­kung von Kalk mit der Raum­luft darf nicht be­hin­dert wer­den.Wand­flä­chen soll­ten nicht ta­pe­ziert oder mit un­ge­eig­ne­ten Far­ben ge­stri­chen wer­den. Da­durch kann eine „Bar­rie­re“ ent­ste­hen, die die raum­luft­ak­ti­ve Wir­kung des Kalks be­ein­träch­tigt. Am bes­ten ist es den Putz na­tür­lich wir­ken zu las­sen. Au­ßer­dem soll­te man dar­auf ach­ten, dass zwi­schen Wän­den und Mö­beln ein ge­wis­ser Luft­spalt bleibt.

KANN ICH DIE WÄNDE SELBST MIT KALK VER­PUT­ZEN?

Die sach­ge­mä­ße Ver­ar­bei­tung soll­ten Sie bes­ser einem Fach­mann über­las­sen,damit das Putz­-Sys­tem op­ti­mal wir­ken kann und auch op­tisch genau Ihren Wün­schen ent­spricht.  

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen Vorteilen dieses Materials! 

ENTGEGENWIRKEN VON SCHIMMELBILDUNG IM GEFÄHRDETEN BODENBEREICH:

Vermeiden Sie Putzmittel auf Säurebasis, z.b. Essigreiniger oder die berühmte Zitrusfrische, und verwenden Sie statt dessen Putzzusätze die auf Alkalischer (Lauge) Basis Arbeiten. Herkömmliches Natronpulver können Sie zur Reinigung Ihrer Schwammbefallenen Bereiche einsetzen. Dazu nutzen Sie dies wie die bekannten Scheuermittel ( z.b. befallene Fugen anfeuchten und mit Natronpulver bestreuen, einwirken lassen und mit einer Bürste nacharbeiten.Danach mit klarem Wasser abspülen bzw abwischen).